----------------------------------------------------------------- Neues Programm "AUS DER DECKUNG" - HÖRPROBEN Hören Sie jetzt Du findest (5,4Mb) Hören Sie jetzt Schöne Vögel (7,9Mb) ----------------------------------------------------------------- CD "NEUE STERNE" (2008) - HÖRPROBEN & LIEDTEXTE Hören Sie jetzt Neue Sterne (1,2Mb) Hören Sie jetzt Glänzend (1,1Mb) Hören Sie jetzt In meinen Liedern (1,1Mb) 01. Liedtext "Neue Sterne" 02. Liedtext "Glänzend" 03. Liedtext "Lichte Tempel" 04. Liedtext "Meine Stadt" 05. Liedtext "Ein paar Schritte" 06. Liedtext "Mit ihr" 07. Liedtext "Sonnenuhr" 08. Liedtext "Sieben Wünsche" 09. Liedtext "In meinen Liedern" 10. Liedtext "Bei der Nacht" CD "Neue Sterne" jetzt bestellen ----------------------------------------------------------------- CD "KIESELZEIT" - HÖRPROBEN Hören Sie jetzt Kieselzeit (0,8Mb) Hören Sie jetzt Vielmals (0,7Mb) Hören Sie jetzt Dein Gesicht in den Sternen (0,9Mb) CD "Kieselzeit" jetzt bestellen ----------------------------------------------------------------- Titellied Transit Nürnberg#3 ----------------------------------------------------------------- Hier können Sie weitere Lyrik aus Olivers Feder lesen: NACHTWACHEN Trage Du meinen Namen in den Sand, lege die verbotenen Gerüche aus den salzigen Höhlen zwischen die feinsten Körner, erzähle dem Sturm von den besten Plagen, spiele ihm unsere Geschichte, laß Deine Augen Sehsterne bleiben, auf dunklem Wassergrund und: Besuche, erkenne mich Du im Alleinigen; störe mich auf, mit Deiner Schönheit, auf, aus den Nachtwachen - wo Lampenalphabete vielsprachige Lichter werfen, an die salzigen Höhlenwände des Bisherigen. Begrabe, auch liebend, mein Jungsein nie und morgen - vergiß nicht auf mich: Trage Du meinen Namen in den Sand ... ................................................................. MONDFLÜGEL Je nach Witterung, vermutet ihr mich hier oder dort - dabei bin ich schon weit hinaus, auf meinem Zeitschiff, hinein in eine Welt, mit all meiner Neugierde. Die wechselnden Himmelsrichtungen vielfach benennend, nach den anfänglichen Erzählungen von Ozean, Himmel oder Nachtvogel. Je nach Witterung, vermutet ihr mich hier oder dort - über den alltäglichen Verrichtungen oder den klugen Lehrbüchern- dabei bin ich schon weit hinaus. Salziger sind meine Handgriffe nun und in rasch entwendeten Geheimschriften verschleiere ich Eulenrätsel. Je nach Witterung vermutet ihr mich hier oder dort- Namenszüge ausbessernd auf abgegriffenen Klingelbrettern, ausgestattet mit einer angenehmen Freiheit- nach dem Geläut. Dabei bin ich schon weit hinaus, mit meinem Zeitschiff einen Wortschatz bergend, bei blankem Himmel unter den Flügeln des Mondes. ................................................................. AUGENFARBE In unvorstellbaren Räumen, nicht verstellt mit Bestimmtem, wirft einer vielgestaltige Schatten, an die bröckelnden Mauern aus Traumton- dem Lehm, von welchem die Unentwegten heimlich essen; morgens, mittags und abends, ihre Behausung langsam abtragend, von innen her. Und steht ihre Gegenwelt, treten sie mit Wirklichkeit gesegnet und frei heraus aus den vergessenen Grundmauern- und schärfer zeichnen sich vielgestaltige Schattenränder ab, im hellen Mittagslicht. Eng werden die Pupillen des weit Ausschauenden und ganz groß seine Augenfarbe. ................................................................. NEUER TAG Aber jetzt, noch leicht vergiftet im dichten Gebüsch liegend, begeben sich die Gedanken schon wieder auf die Hinterstraßen der nahegelegenen Viertel. Wie schlecht mir Bitternis zu Gesicht steht, selbst hier, noch leicht vergiftet im dichten Gebüsch liegend. Trotz stechender Innenseite steht der Tag wie neu erfunden. Aber jetzt, noch leicht vergiftet im dichten Gebüsch liegend, erwächst mir eine Ausgelassenheit die mich wirklich staunen macht. In kräftigen Zügen, die Welt durchatmend halte ich mich wieder bereit und hier, noch leicht vergiftet im dichten Gebüsch liegend- schon bereit. ................................................................. MANTRA Von den fernen unsichtbaren Monden, fällt mir mein sonderbares "In-der-Welt-sein" zu. Oft tagsüber, merkwürdigerweise, in Baumkronen verweilend, unter dem Schutz des hohen Sommers. Von den fernen unsichtbaren Monden, oft tagsüber und ohne Anstrengung. Und da flüstert mir was Nacht in die Augenwinkel und da tut mir was Nebel in die Haut- unter dem Schutz des hohen Sommers. Von den fernen unsichtbaren Monden, fallen mir Tränentropfen zu und die sonderbaren Lügengeschichten- aber ohne Anstrengung- unter dem Schutz des hohen Sommers, in Baumkronen verweilend. ................................................................. SCHAUEND Und, am Bahnhof, manchesmal, sitze ich, ein verdeckter Ermittler und angesehener Gast hei den fahrigen Rittern, deren unstete Mienen mir oft geschwisterlich heimleuchten, in Gesellschaft beliebt, beliebiger Sieger. Und, am Bahnhof, manchesmal, im brüderlichen Lärm zur Ruhe kommend, spüre ich meine zwei Leben, ein gelebtes und ein auch gelebtes Leben- staunend richte ich mich ein im Sehnen eines prächtigen Scheiterns. Und, am Bahnhof, manchesmal, verreisen die zornigen Träume, fahren dahin, auf blinkenden Geleisen und im Schmerz eines prächtigen Gelingens, sitze ich, liebevoll erwacht, schauend. ................................................................. SCHLAGSCHATTEN Die mit den Regen plaudernd sich fahrig fort und fort bewegen, stetig betraut mit den Aufgaben der sprunghaften Schlagschatten und denen der eigenen Verjährung, tragen durch die Welt der gebräuchlichen Begriffe irrend, sonderbare Rufnamen. Die mit dem Regen plaudernd sich fahrig fort und fort bewegen, zerren ihr Hab und Gut nicht in eigens für sie eingerichtete Zimmer hinein oder wieder heraus und ihre beladenen Lippen erfinden meist ein irrwitziges Gerangel. Die mit dem Regen plaudernd sich fahrig fort und fort bewegen, erläutern kein Kleingedrucktes aus diesen oder jenen Festschriften, doch an den guten Tagen, betraut mit den Aufgaben des Sommers, leuchten ihre Blicke leise verwegen, in unverhoffte Himmelsöffnungen. ................................................................. LUFTBLÜTEN Auf und davon, vielleicht sogar fliegend - nachts- mit dem Mond im Gefieder. Die Anhäufung der Luftblüten in Deinem leeren Zimmer, wird geduldig warten, auf Deine baldige Rückkehr. Doch nun erst einmal auf und davon, mit dem Mond im Gefieder. Morgen vielleicht wirst Du beschenkt sein und nicht unterscheiden müssen, zwischen Rauchzeichen oder Dampfwolken in der Ferne. Dein unsichtbarer Reichtum wird Dich nicht beschweren, zurückkehrend, bald, mit leeren Händen, den Mond im Gefieder. Unabhängig von Schreibweise oder geschätztem Wert, scheinen in die Träume hinein, aus Deinen vier Wänden heraus und hell, die Luftblüten- geduldig wartend auf eine anstehende Heimkehr, vielleicht sogar fliegend- nachts- mit dem Mond im Gefieder. ................................................................. MONDSCHILF Ich nehm' Dich mit in meinen Traum, Mondschilf zeig ich Dir und es schneidet nicht die Linien unserer beider Hände, betreut sind unsere Gestalten, im Seegras, unter den Sternverästelungen, immer und immer im Licht. Ich nehm' Dich mit in meinen Traum und darin heimkehrend an Dich, suche ich die Nachtschrift zu erlösen, für die kommenden Sommertage, wo sogar noch die Träume, sogar sie, fast unwirklich erscheinend, flimmernd und wegweisend kreisen - hinter der Flußbiegung. Ich nehm' Dich mit in meinen Traum und von irgendwo ist Lächeln hörbar und die silbrigen Stimmen der Tropfenwesen, die Wellen machen, vielleicht für uns, auf ihrem Steingrund, dem rollenden Boden ihrer umspülten Halbwelt und da und dort, dort und hier, singen sie - vielleicht. Ich nehm' Dich mit in meinen Traum, wie jede Nacht; ich weiß nicht, schläfst Du schon, wann treffen sich wieder die Linien unserer beider Hände, wo sind sie nie verloren? Ich weiß es ja ... Im Mondschilf, nicht bloß träumend, immer und immer Du. Copyright für alle Texte: Oliver Ziegler